Gaming als Familienaktivität
Noch vor wenigen Jahrzehnten galten Videospiele als Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche – oft mit skeptischem Blick der Eltern. Heute hat sich das Bild komplett gewandelt: Eltern selbst sind aktive Gamer und spielen gemeinsam mit ihren Kindern. Damit entsteht eine neue, spannende Zielgruppe für Marken, die weit über die Gaming-Branche hinausreicht.
Studien zeigen: Fast zwei Drittel der Eltern in den USA und Großbritannien spielen regelmäßig mit ihren Kindern Videospiele. Mütter sind dabei besonders aktiv, aber auch viele Väter greifen zum Controller. Kinder verbringen im Schnitt rund 17 Stunden pro Woche mit Gaming – mehr als die Hälfte der Zeit, die sie in der Schule sitzen. Gaming ist damit längst so selbstverständlich wie Filmabende oder Brettspiele und wird zu einem festen Bestandteil des Familienlebens.
Chancen für Marken
Für Unternehmen eröffnet sich hier ein enormes Potenzial. Denn Gaming-Eltern sind nicht nur Mitspieler, sondern auch wichtige Entscheidungsträger bei Kaufentscheidungen im Haushalt. Marken können auf verschiedene Weise ansetzen:
- Familienfreundliche Spiele: Titel wie Minecraft, Animal Crossing oder Mario Kart zeigen, wie generationsübergreifendes Spielen funktioniert.
- Familiäre Kampagnen: Nintendo macht es vor und inszeniert Gaming als gemeinsames Erlebnis.
- Nostalgie nutzen: Klassiker wie Sonic oder Crash Bandicoot verbinden Eltern mit ihrer eigenen Kindheit – und schaffen Brücken zu ihren Kindern.
Auch Nicht-Gaming-Marken profitieren
Das Potenzial beschränkt sich nicht auf die Spieleindustrie.
- Food & Beverage: Snacks und Getränke sind fester Bestandteil jeder Gaming-Session.
- Lifestyle & Tech: Gaming-Stühle, Headsets oder Smart-Home-Lösungen verbessern das Spielerlebnis.
- Mode & Retail: Gaming-Skins aus Fortnite werden zu echten Kollektionen im Handel.
- Reisen & Automotive: Mobile Gaming macht selbst lange Autofahrten zu einem Erlebnis.
Erfolgsfaktoren für die Ansprache
Wer Gaming-Eltern erreichen will, sollte auf authentische Erlebnisse setzen:
- Familienmomente hervorheben – echte Bindung statt Klischees.
- Interaktive Events schaffen – gemeinsame Erinnerungen stärken die Markenbindung.
- In-Game-Werbung subtil integrieren – Werbung darf nicht stören, sondern muss Mehrwert bieten.
- Aufklärung & Sicherheit – Eltern schätzen Tipps zu Jugendschutz und Altersfreigaben.
Fazit: Gaming ist das neue Familienkino
Gaming ist heute weit mehr als Unterhaltung – es ist ein Bindeglied zwischen Generationen. Marken, die diese Entwicklung verstehen und Gaming-Eltern gezielt ansprechen, sichern sich einen Platz in den wertvollsten Momenten des Familienlebens.



