„Einen großen Teil unserer Online-Spendings investieren wir in Formate, die Awareness für Marke und Produkte gewährleisten.“

Mag. Martina Eisler, Gruppenleiterin Brand Communications bei T-Mobile Austria, erläutert im Interview die Digitalmarketingstrategie der Marke UPC. 2019 wird für Eisler jedenfalls ein spannendes Jahr, da UPC und T-Mobile Austria eine neue gemeinsame Marke aus der Taufe heben werden.

Die Digital-Werbeausgaben legen 2018 in Österreich um rund 8 Prozent zu. Wie ist Ihre Einschätzung: Wird sich dieser Trend 2019 so fortsetzen?

Martina Eisler: Im Telco-Markt hat Digital sicher aus offensichtlichen Gründen einen höheren Anteil an den Werbeausgaben als in anderen Branchen. Aus meiner Sicht ist aber durchaus ein weiteres Wachstum absehbar. Es ist und bleibt ein innovativer, kreativer, flexibler und vor allem gut messbarer Bereich, der immer wieder neue und durchdachte Möglichkeiten bietet.

In welchen Teildisziplinen des Digital Marketing sehen Sie aktuell am meisten Wachstumspotenzial?

Martina Eisler: Ich denke, wir haben die Möglichkeiten des Digital Advertising noch nicht vollständig ausgeschöpft. Weg vom „one fits all“ und hin zu maßgeschneiderten Lösungen in entsprechendem Volumen und entsprechender Frequenz wie Individualisierung, Personalisierung und Regionalisierung sind aus meiner Sicht ein breites Betätigungsfeld, in dem sicher noch einiges Potential steckt. Ein weiteres Betätigungsfeld wäre Content Marketing bzw. Native Advertising, in dem noch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten zu entdecken sind.

Wie sieht Ihre Hauptstoßrichtung im Digital Advertising bei UPC aus?

Martina Eisler: Einen großen Teil unserer Online-Spendings investieren wir in Formate, die Awareness für Marke und Produkte gewährleisten und somit eine Verlängerung der Offline-Kampagne in Online und Mobile sicherstellt.

Welche Rolle nimmt Digital Advertising im Gesamtwerbemix bei UPC ein?

Martina Eisler: Für die Marke UPC ist Digital Advertising ein sehr wichtiger Teil des Media-Mixes und hat, was die Spendings betrifft, TV bereits eingeholt. Wir haben naturgemäß eine sehr große Affinität zum Internet – aus unserer Produktwelt heraus, als sehr wichtiger Vertriebskanal und natürlich auch als Mediakanal. Wir nutzen Digital Advertising einerseits als Verlängerung unserer klassischen Kampagnen für eine breitere Zielgruppe und als schnelles und flexibles Medium zur Ansprache jüngerer internet-affinen Konsumenten.

Wie würden Sie Ihre Bewegtbild-Strategie – im linearen TV und online – im Jahr 2018 umschreiben?

Martina Eisler: Online TV ist für uns aus dem Media-Mix nicht mehr wegzudenken. Wichtig dabei ist selbstverständlich die medien- bzw kanaladäquate Adaption der Werbemittel. Wir kombinieren in all unseren Kampagnen klassisches TV und Online TV und stimmen deren Einsatz dabei sehr genau aufeinander ab. Die Werbewirkung wird durch diese Verlängerung der klassischen Kampagne in das Online Medium potenziert – ich denke hier vor allem an die immer wachsende Second-Screen-Nutzung. Jeder der beiden Kanäle erfüllt so spezifische Aufgaben und Ziele im Rahmen der Kampagnenperformance. 

Wird sich daran 2019 etwas ändern?

Martina Eisler: Nächstes Jahr werden wir uns sehr spannenden Aufgaben zu stellen haben. Durch die Übernahme von UPC durch T-Mobile Austria und den geplanten Launch einer neuen gemeinsamen Marke 2019 haben wir einiges zu erzählen – im linearen und im Online TV.