Zur Einholung der Einwilligung des Users setzen  wir eine Consent Management Plattform (CMP) ein. Wir arbeiten hier mit der CMP von OneTrust zusammen. In der Regel wird mittels eines Klicks im User-Interface der CMP die Funktion „TCF 2.0“ aktiviert und die Drittanbieterliste, mit denen der Publisher zusammenarbeitet, in der CMP angepasst. Den Publishern bietet das TCF 2.0 mehr Transparenz aber auch Flexibilität bei der Zusammenarbeit mit Techpartnern.

Der Publisher kann jederzeit einsehen, ob der Nutzer damit einverstanden ist, dass bestimmte Technologien seine Daten verarbeiten. Genauer gesagt geht es um „die Zwecke, wie personenbezogene Daten von welchem Unternehmen konkret verarbeitet werden können“, z.B. mittels Tracking-Tools oder eindeutiger Identifizierung der einzelnen User durch Cookies.

Wir von Purpur Media unterstützen unsere Partner bestmöglich bei der Implementierung der Consent-Übergabe. Denn durch eine saubere Einbindung des TCF 2.0 ist es möglich, die Qualität der AdImpressions zu steigern und den Usern aber auch Sicherheit in unserem Netzwerk zu geben.

Smartclip

Das österreichische Bewegtbild-Inventar von Smartclip umfasst bereits über 100 Millionen Video Views und 3 Millionen Unique User pro Monat. Nicht nur die Reichweite, sondern auch die Kombination aus präzisen Targeting-Möglichkeiten und 100 Prozent Crossdevice-Ausstrahlung ermöglichen unseren Kunden die bestmögliche Zielgruppenansprache. Dies ist bei mehr als 400 Publishern möglich – darunter starke Partner wie Gruner + Jahr, Burda oder Bild.de. Hierbei gibt es sowohl click-to-play In-Stream-Videos, als auch Out-Stream-Videoformate, die in den redaktionellen Inhalten zahlreicher Verlagshäuser vielseitig und kreativ eingesetzt werden.

AnyClip

Die patentierte Technologie von AnyClip bietet eine geschützte, kontextuelle Video Intelligence mit einer einzigartigen User Experiences mittels Premium Videos. Diese Video-Content-Plattform eignet sich gerade für Kampagnen und Marken, deren Ziel es ist, vor allem junge Zielgruppen zu erreichen. Durch die angewandte kontextuelle Video Intelligence ist ein breites Keyword-Targeting möglich. Gerade im Zeitalter der TV-Abwanderung stellt sich somit eine perfekte Möglichkeit dar, die gewünschte Zielgruppe auf eine innovative Art und Weise zu erreichen.

Bumper Ads

Das gerade mal 6 Sekunden lange Bumper Ad ist die hocheffektive Kurzform eines Video Ads und eine gute Möglichkeit, vorhandenen Social Media Video-Content in andere Netzwerke zu pushen. Diese nicht überspringbaren Videospots werden in unserem reichweitestarken Portfolio ausgespielt – somit kannst Du mit uns jetzt Deine kurze, auf den Punkt gebrachte Werbebotschaft bei mehr als 400 Publishern mit 3 Millionen Unique User teilen, und das auch programmatisch.

Videowall

Mit dieser prominenten Werbeform zieht man in wenigen Sekunden die volle Aufmerksamkeit der User auf sich und bleibt nachhaltig in Erinnerung. Ob Produktbewerbung oder Image-Video – mit der Videowall, derzeit auf den Top-Portalen nachrichten.at, SN.at, salzburg24.at und tele.at verfügbar, machen Werbekunden unter Garantie auf sich aufmerksam. Sollte sich der User dazu entscheiden, das Video mittels der „Schließen“-Funktion zu beenden, wird ihm stattdessen das hinterlegte statische Bild als Hintergrund angezeigt – sprich die Marke bleibt über die gesamte Zeit großflächig präsent.

Native Video

Die Werbeform Pur Native Video lässt sich entweder unterhalb der Redaktion unter den nativen „Empfehlungen“ finden oder In-Feed nahtlos im redaktionellen Teil eingebettet. Die informativen und gerne auch längeren Videospots werden algorithmusgesteuert ausgespielt (Click-to-watch oder Outstream). Somit gelangt die Werbebotschaft bei den tatsächlich interessierten Usern. Außerdem kann man auch vertikale Videos aus dem Social-Media-Bereich in den nativen Bereich ziehen und dadurch die Reichweite vehement erhöhen!

Video auf Fandom

Du suchst eine junge, entertainmentlastige Zielgruppe? Dann bist Du bei uns genau richtig. Mit Fandom – der größten Fan-Entertainment-Plattform – erreichst Du mehr als 1,8 Millionen österreichische Unique User, dazu gehören Teens, Young Adults, Millenials, aber auch Adults. Ob High-Impact Video Fan Takeover, den interaktiven Mobile Interscroller oder Featured Pre-Rolls – die junge Zielgruppe erreichst Du hier mit Garantie.

Das gesamte Video-Portfolio ist auch programmatisch buchbar! Bei Interesse wende Dich an unser Sales Team unter .

Andreas, was eigentlich ist ein Influencer? Auf der Visitenkarte liest man das ja kaum.

Andreas Stöger: Für mich sind es drei Bausteine, die Influencer Marketing ausmachen: Erstens eine Spielart meinungsgebenden Journalismus, zweitens passiert es auf digitalem Weg und drittens sehr oft in Verbindung mit einer Art Product Placement. Ich möchte nicht behaupten, dass Influencer klassische Journalisten sind. Aber sie haben schlicht erkannt, dass digitale Plattformen es ermöglichen, eine breite Öffentlichkeit anzusprechen. Sie nutzen ihre Fanbase oder Follower, um Emotionen zu wecken und Produkte oder Dienstleistungen darzustellen. Das Digitale kann aber nicht subtrahiert werden, es gibt dem Influencer Marketing seine Identität.

Das deutsche „manager magazin“ hat kürzlich eine Debatte über Influencer Marketing losgetreten. Anlass war ein Interview mit der deutschen Bloggerin Caro Daur – mit der Headline „Die Daur-Werbesendung“. Wo bietet Influencer Marketing Angriffsflächen für berechtigte Kritik?

Stöger: Der erste Punkt ist sehr oft die Intransparenz der Follower. Ein deutschsprachiger Influencer hat beispielsweise 1,5 bis zwei Millionen Follower, diese können aus allen Ecken der Welt kommen. Daher muss man geografische Reichweiten in der Planung genau analysieren. Zweitens, jeder, der auf – sagen wir – Instagram mehr als 2.000 Follower hat, gilt heute schon als ein Influencer. Zu wissen, wer tatsächlich einer ist, dafür muss man Zeit aufwenden. Die Fragen, die hier zu stellen sind: Wachsen ihre Reichweiten? Wenn ja, wachsen sie organisch oder durch Zukauf. Es gibt noch sehr wenige marktakzeptierte Messungen und Standards, mit denen man hier klassifizieren könnte. Drittens zu wissen, arbeitet dieser Influencer professionell? Dazu gehört beispielsweise die Kennzeichnung eines bezahlten Posts. Und viertens, durch den Hype getrieben, ist es der zu zahlende Preis, der da und dort zu hinterfragen ist.

Die österreichische Reisebloggerin und Influencerin Marion Payr hat zwei Schuldige ausgemacht, warum Influencer Marketing ein „Geschmäckle“ hat: Agenturen mit schlechten Ideen und Blogger, die für Geld alles machten.

Stöger: Ich gebe Ihr fast hundertprozentig Recht. Blogger, die für Geld alles machen, ist ein Faktor, der in diesen Bereich hineinzielt. Es gibt noch keinen mir bekannten allgemein akzeptierten Kodex des Verhaltens. Bei Agenturen sehe ich das Problem, dass sie sich schwertun, Influencer Marketing in ein Gesamtkonzept einzubetten. Es ist eine Art von Werbung, die eher in die PR und ins Product Placement passt als in die klassische Werbung. Influencer Marketing ist ein diffizileres und sensibleres Thema als eine klassische Kampagne. Daher ist die Frage, ob das Influencer Marketing bei klassischen Agenturen überhaupt richtig aufgehoben ist. Im Gegensatz zu Marion Payr bin ich aber der Überzeugung, dass es sehr wohl schon einige Agenturen gibt, die gute Ideen liefern und somit Influencer Marketing erfolgreich umsetzen.

Was also macht gutes Influencer Marketing aus?

Stöger: Man braucht eine Idee und ein Konzept, wie man den Influencer und sein eigenes Produkt verknüpfen kann, sodass es glaubwürdig und für die Fanbase akzeptabel rüberkommt. Willst Du zum Beispiel ein Golfhotel promoten, dann kommst Du nicht umhin, es zu besuchen. Wenn der Influencer dann beschreibt, wie er sein Handicap verbessert, eine geile Runde gespielt und danach exzellent gegessen hat, dies mit emotionalen Bildern darstellt und in den Post eingebettet, wo er war, dann wird es funktionieren. Zuerst braucht es die Emotion, dann die Fakten.

Wie läuft denn eine Influencer Kampagne ideal ab?

Stöger: Als Auftraggeber kontaktiere ich jemanden, der im Thema stark drinnen ist und der die Kontakte zu Influencern hat; also nicht direkt kontaktieren, außer vielleicht man kennt ihn persönlich gut. Dann gilt es zu klären: für welchen geografischen Raum mache ich es und mit wie vielen Influencern möchte ich zusammenarbeiten. Das hängt vom Produkt ab. Schlussendlich braucht man die Daten, wie sie performen.

Im Detail: Der Vermarkter wird über das Produkt, die Zielgruppe und dahinterstehenden Ziele gebrieft. Darauf aufbauend entwickeln wir das Konzept, basierend auf Segment, Reichweiten und Qualität des Influencers. Dieses Konzept gehen wir mit dem Kunden durch.

Zu diesem Zeitpunkt ist die finale Idee noch nicht durch. Wenn wir die einzubindenden Influencer festgelegt haben, dann lernen Kunde und Influencer sich kennen. Mit ihnen legen wir die quantitativen Ziele fest: welche Kanäle, wie viele Posts, in welchem Zeitraum, welche KPI’s als Ziel?

Dann haben wir die quantitativen Ziele aber noch nicht die Dramaturgie.

Stöger: Der Influencer muss sich mit dem Produkt, das er bewerben soll, identifizieren. Storyboard, Operationalisierung wird zwischen Vermarkter und Influencer mit Rücksprache zum Kunden hin, festgelegt. Wenn der grünes Licht gibt, dann geht es ans Umsetzen.

Das klingt nicht kompliziert, wenn es nur ein Influencer ist, aber…

Stöger: Ja, es kann sehr granular werden, wenn ich in einem bestimmten Segment viel Reichweite brauche oder will. Je spezieller das Thema, desto kleiner sind im Allgemeinen die Reichweiten. Der Koordinationsaufwand steigt dann immens.

Können solche Kampagnen in die Währung der klassischen Werbung übersetzt werden?

Stöger: Also Reichweiten, Zielgruppenerreichung, Monitoring und Erfolgskontrolle. Ja, es gibt Tools die Reichweiten und gewisse KPIs ausweisen. Das ist kein blinder Fleck mehr und er wird aufgrund der Bedürfnisse der Auftraggeber auch immer transparenter. Wir wissen heute wie der Influencer aufgestellt ist in punkto Reichweite, wie oft sind die Posts geöffnet und geliked worden, bei vergangenen wie aktuellen. Wir nutzen Kennzahlen wie Reichweite, Frequenz, Interaktion, aber auch qualitative Kennzahlen. Trotzdem ist es zu marktakzeptierten Standards noch ein Weg hin.

Wie stellt sich der österreichische Blogger-Markt dar? Von wie vielen Bloggern sprechen wir und in welchen inhaltlichen Segmenten?

Stöger: Es gibt ein paar wirklich große in Österreich. Die – das muss man berücksichtigen – auf dem deutschsprachigen Markt tätig sind. Österreich hat eine Unzahl von kleinen und mittelgroßen Influencern. Die sind dann durchaus interessant, wenn man sie als Microinfluencer für eine Kampagne zusammenfasst.

Stichwort deutschsprachiger Raum: Wie sollen Unternehmen, die in ihren Entscheidungen auf den nationalen Markt ausgerichtet sind mit internationalen Reichweiten umgehen? Da würden wir tatsächlich von immensen Streuverlusten sprechen. Gibt es dafür eine Lösung?

Stöger: Für nationale Kampagnen versuchen wir natürlich Influencer auszuwählen, die eine hohe Reichweite bei österreichischen Followern haben, damit wir den Streuverlust möglichst gering halten. Wir haben dann eine Gesamtreichweite und eine für Österreich relevante Reichweite. Ideal wäre natürlich, dann auch nur für die relevante Reichweite zu bezahlen bzw. ein Targeting nur auf die relevante Zielgruppe.

Ab welchen Budgets beginnt es sinnvoll zu werden?

Stöger: Dies hängt natürlich von der Aufgabenstellung und Zielsetzung ab. Beginnt aber aus unserer Erfahrung inkl. Kampagnensetup und Monitoring ab ca. € 5.000,-, um eine entsprechende Reichweite zu generieren.

Mode, Kosmetik, Reise, Autos scheinen naheliegende Produktsegmente zu sein, die für Influencer Marketing geeignet sind. Fallen Dir noch andere ein?

Stöger: Exklusivere Nahrungsmittel bzw. Genussmittel passen sicher auch. „Bio“ und nachhaltige Themen gehen super. Hier kann man auch den Zugang zur Kampagne illustrieren: Man stellt nicht ein spezielles Produkt, sagen wir Joghurt, in den Vordergrund, sondern es gilt die Philosophie zu transportieren: regionale Wertschöpfung, das Erhalten des ländlichen Raums und so weiter. Generell meine ich, wenn das Produkt emotional aufgeladen ist, dann eignet es sich auch für Influencer Marketing.

Man muss auch klar machen, in einem Instagram Post ist nicht viel Platz. Ein Bild, ein bisschen Text und einige Hashtags. Bei Instagram sucht man nach Inspiration. Die Interaktionsrate ist bei Instagram im Durchschnitt um ein vielfaches höher als bei Facebook. Influencer auf YouTube, die beispielsweise im Automotive stark sind, dort gibt es naturgemäß reiche Möglichkeiten der Darstellung.

Das bietet unser Pur Influencer Netzwerk

Das Pur Influencer Netzwerk arbeitet mit über 400 großen Influencern (jeder mit mindestens einer halben Million Follower) in Österreich und Deutschland und mehr als 10.000 datenbankgestützten Influencern.

Damit bietet Purpur Media einen weiteres Segment um Kampagnen holistisch abzubilden. Neben Display, Content, Data nun auch die Zusammenarbeit mit Influencern.

Zur Person Andreas Stöger

In seiner langjährigen Karriere sammelte er wertvolle Erfahrungen auf Kunden- und Agenturseite – national wie international.​ Seit Februar 2017 führt er die A4 Media GmbH als Geschäftsführer.​ Mit seinem umfassenden Know-How gilt er als gefragter Fachmann, Vortragender für Big Data und Experte für Vertrieb & Sales Aktivitäten und Online-Marketing-Spezialist.​

Die aktuelle Erhebung der Reichweitenzahlen durch die ÖWA Plus weist Purpur Media auf dem dritten Platz mit 2,65 Mio. Unique Usern pro Monat (lt. ÖWA Plus 2017-I) aus. Dieser Gewinn an Größe und Relevanz ist maßgeblich der Zusammenarbeit mit Alpenord geschuldet. Unsere Partner sind Robert Rosin in Salzburg und Lorenz Cuturi in Oberösterreich. Wie hat sich die Zusammenarbeit ausgewirkt? Zeit für ein Recap.

Seit 1. Jänner dieses Jahres ist die Vermarktungsgemeinschaft Alpenord über Purpur Media buchbar. Wie war denn die Zusammenarbeit in diesen sechs Monaten aus Eurer Sicht?

Robert Rosin: Aus unserer Sicht war die Zusammenarbeit durchwegs positiv. Genauer betrachtet können wir von zwei Säulen der Zusammenarbeit sprechen, dessen Ziele, um es vorweg zu nehmen, beide erfolgreich verfolgt wurden. Ich spreche hier von einem technologischen und natürlich dem ökomischen Aspekt.

Lorenz Cuturi: Mit der Purpur Media haben wir einen sehr kompetenten Partner gefunden, mit dem sich die Zusammenarbeit sehr partnerschaftlich gestaltet. Die Zielgruppenvermarktung der Purpur Media ist eine gute Ergänzung unserer eigenen Online-Sales Aktivitäten.

Wenn man solch strategische Entscheidungen trifft, die tief in die Tagesabläufe von Organisationen greifen, dann hat das – naturgemäß – Auswirkungen auf Menschen und Prozesse. Wie habt Ihr das auf Eurer Seite wahrgenommen?

Rosin: Bezugnehmend auf die Menschen – also die beteiligten Mitarbeiter – haben wir den Eindruck, dass sowohl die Purpur Media als auch die Salzburg Digital durch den notwendigen Austausch beider Partner profitieren konnten. Know-how in der Digitalbranche entsteht aus unserer Sicht zu einem großen Teil durch stetigen Austausch und Zusammenarbeit. Auch wenn anfangs Prozesse neu durchdacht werden mussten und somit gewisse Abläufe etwas holprig waren, merken wir nun, wie sich alles einspielt. Wir rechnen mit weiteren positiven Entwicklungen in den nächsten Monaten.

Cuturi: Das Anpassen an die neuen Prozesse verlief rasch und unkompliziert wohl auch aus dem Grund, dass die Zusammenarbeit sowohl auf menschlicher, wie auch auf fachlicher Ebene passt. Ein erfreulicher Nebeneffekt ist, dass wir laufend unser Know-How im Bereich Ad-Technologie und Kampagnenmanagement erweitern, das uns bei der Entwicklung von regionalen Produkten für unsere Webseite sehr entgegenkommt.

Was hat sich denn aus Eurer Sicht in diesen sechs Monaten getan?

Rosin: Die Phase der Konsolidierung ist nun vorbei. Noch interessanter als die ersten sechs Monate, glauben wir, werden die kommenden Monate sein. Nun geht es um die Optimierung der Technologie, Weiterentwicklung von Produkten und natürlich Zusammenspiel der Sales-Abteilungen.

Cuturi: Die Abläufe haben sich mittlerweile gut eingespielt: die Zusammenarbeit zwischen den Verkaufsteams der OÖN und Purpur Media funktioniert gut, die programmatische Vermarktung bietet dazu die optimale Ergänzung.

Die ÖWA Plus weist nun für die Vereinigung von Purpur Media und Alpenord den dritten Platz aus. Sind Größe und Relevanz doch untrennbar miteinander verbunden?

Rosin: Ja, durch das etablierte Agenturgeschäft ist das eng miteinander verbunden.

Cuturi: Ein agenturgetriebenes Geschäft muss Reichweite bieten, auch die Bündelung von Inventar in Zielgruppen setzt eine große Reichweite voraus: daher auch von mir ein eindeutiges Ja.

Woran arbeitet Ihr gerade in Euren Unternehmen?

Rosin: Wir arbeiten am Relaunch von salzburg.com inklusive dem Domainwechsel auf SN.at und dadurch natürlich auch verstärkt am Thema „Data Driven Advertising“. Zu bedenken sind natürlich die neue Datenschutzgrundverordnung und die momentan noch unsichere E-Policy-Richtlinie, welche uns momentan stark beschäftigen. Gemeinsam mit der Purpur Media haben wir uns auch dem Thema Content Marketing verschrieben.

Cuturi: Wir beschäftigen uns stark mit dem Thema Paid Content und der Wertigkeit des digitalen Journalismus. Unser neuer Newsroom bringt neue Chancen, die wir auch im Online-Auftritt wahrnehmen werden. Das Thema Datenschutzgrundverordnung ist eine Herausforderung, die alle Abteilungen im Unternehmen betrifft.

 

Zur Person Robert Rosin:

Robert Rosin ist Geschäftsführer von Salzburg Digital. Er beschäftigt sich mit dem Thema Onlinewerbung- und Marketing seit 1997 und kümmert sich seither um die digitalen Belange des Medienhauses Salzburger Nachrichten.

Zur Person Lorenz Cuturi:

Lorenz Cuturi leitet den Bereich New Business von Medienhaus Wimmer (Oberösterreichische Nachrichten, Gratiswochenzeitung Tips) und verantwortet in dieser Position die Bereiche Digital, TV und Radio des Konzerns.

 

Wie geht es weiter? Alexandra Vetrovsky-Brychta im Gespräch über ihre Pläne bei Purpur Media. Der dritte Platz im Vermarkterranking ist der erfreuliche Anlassfall für dieses Gespräch.

Wie hat der Markt den Zusammenschluss von Purpur Media und Alpenord aufgenommen?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Der Zusammenschluss wurde vom Markt sehr gut aufgenommen. Vor allem Mediaagenturen haben diese Konsolidierung begrüßt, da eine größere Relevanz beider Angebote entstanden ist. Wir können daher definitiv sagen, dass unsere Erwartungen an das erste Halbjahr erfüllt worden sind.

Platz 3 in der ÖWA Plus. Hat das Bedeutung?

Vetrovsky-Brychta: Natürlich spielt die Platzierung bei der ÖWA Plus eine gewisse Rolle. Es bestätigt durch eine unabhängige Messung den Wachstumskurs der Purpur Media in den letzten sechs Monaten. Leider mit einem zeitlichen Verzug denn unser erweitertes Portfolio war ja immerhin schon seit dem 1. Jänner buchbar.

Gab es da Unterschiede zwischen Programmatic und I/O-Buchungen?

Vetrovsky-Brychta: Bei programmatischen Buchungen geht es nicht um planerische Reichweiten, sondern um den richtigen User mit der richtigen Botschaft in für Marken sicherem Umfeld anzusprechen. Dafür benötigt man eigentlich keine ÖWA mehr, sondern viel mehr das richtige programmatische Setup, welches wir auch optimiert haben. Wir haben zu Beginn des Jahres einen neuen Technologiepartner gewählt, um unser programmatisches Angebot einfacher und besser für unsere Kunden buchbar zu machen.

Wie hast Du den Prozess des Zusammenführens auf der Seite von Purpur Media erlebt?

Vetrovsky-Brychta: Es waren definitiv intensive Monate, in denen alle Partner viel gelernt haben. Wir haben den Prozess der Zusammenführung ja schon im November begonnen um vor allem technologisch am 1. Jänner startklar zu sein. Alles in allem haben wir einen guten Job gemacht – auch dank der ehemaligen Alpenord-Mitarbeiter, die zu uns gewechselt sind und unterstützt haben, die Verlagswelt zu verstehen. Denn wir, und auch die Verlage, mussten das Verständnis für das Geschäftsmodell des anderen schärfen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Integrationsprozess, den wir – eigentlich – in einer Rekordzeit geschafft haben.

Welche Innovationen gab es im letzten halben Jahr?

Vetrovsky-Brychta: Wir konnten unser Angebot im Bereich Display weiter vergrößern, da das Portal Landwirt.com zu uns zurückgekehrt ist und im Bereich Audience haben wir mit Travelaudience als exklusiven Partner eine einzigartige Lösung, touristische Zielgruppen auf Basis von Echtdaten mittels RTB anzusprechen.

Und im zweiten Halbjahr? Was wird kommen?

Vetrovsky-Brychta: Aus meiner Sicht ist die Existenzberechtigung eines Vermarkters, spannende Produkte zu entwickeln und diese am Markt zu positionieren. Das nehmen wir sehr ernst. Wir arbeiten gerade im Bereich Display am Ausbau unseres PreRoll-Angebotes und zwar nicht nur für I/O Buchungen, sondern auch für programmatische Buchungen. Wir werden ab Mitte Juli unser bestehendes Videoinventar komplett programmatisch verfügbar haben und bald einen neuen Partner begrüßen.

Auch im Bereich Performance sind wir stetig am Wachsen und bauen unser Angebot im Bereich E-Mail-Marketing und Leadgenerierung aus. Bald verraten wir mehr.

Eine Neuheit, über die ich schon ganz konkret berichten kann, ist unsere Expansion in die Schweiz. Ab Mitte August erfolgt der Markteintritt und wir werden unsere Partner mit den Produktbereichen Display und Performance ab sofort auch in der Schweiz repräsentieren.

Zusammengefasst: Relevanz am Markt gepaart mit spannenden Produkten und guter Service-Kompetenz ist unsere Formel, auf die wir weiterhin setzen.

Hans Metzger, Geschäftsführer von Tele, im gemeinsamen Interview:

Viele Menschen in der Branche kennen Dich als Andy, obwohl Du Hans heißt. Woher kommt der „Andy“ eigentlich?

Metzger: Eine sehr persönliche Frage, die ich nur einem guten Freund wie Dir, Bernd, hier vor Publikum beantworte. Aber im Ernst: Versuch mal, einem Kind, das zu sprechen beginnt, „Hans“ oder „Hansi“ zu entlocken. Da kommt automatisch etwas wie „Andi“ heraus. Das hat meinen Eltern offenbar gefallen, und mir später auch, bis heute…

 

tele.at hat sich im Jahresvergleich Jänner bis Dezember 2016 eindrucksvoll entwickelt: Ihr seid bei 170.000 Unique Clients gestartet und mit 390.000 ins Ziel gelaufen. Woher kam das Wachstum?

Metzger: Abgesehen davon, dass hier Web- und Web+Mobile- Zahlen vermengt werden: Wir machen ganz konsequent unser Ding. Und das ist die Beschäftigung mit TV-Inhalten. TV ist nach wie vor Österreichers liebste Freizeitbeschäftigung, und eine Guideline durch die unerschöpfliche Programmvielfalt ist wichtiger denn je.

 

Gibt es digitale Angebote, die Ihr aus Sicht von tele.at als unmittelbare Konkurrenz empfindet?

Metzger: Natürlich haben alle Sendergruppen, vom ORF bis zu Pro7Sat1Puls4 erstklassige Angebote für ihre Inhalte, aber eben nur für ihre eigenen. Eine österreichische Übersicht über den Markt bieten nicht viele, drei, um genau zu sein. Also keine große Konkurrenz…

 

Was macht tele.at für Dich zum einzigartigen Angebot in Österreich?

Metzger: Einzigartig ist ein großes Wort, das auch immer ein Stück Überheblichkeit im Gepäck hat. Ich glaube nicht, dass wir einzigartig sind. Wir nehmen aber unsere User so ernst wie die Leser. Die erwarten beste Übersicht und beste Auswahl und Rezension. Und das versuchen wir seit 30 Jahren zu bieten.

 

These: TV-Guides müssen durch das Aufkommen von Streamingdiensten ihre Existenz neu berechtigen. Richtig oder falsch?

Metzger: Falsch. Die Berechtigung bleibt, so wie lineares Fernsehen bleibt. Streaming und On Demand muss nur gleichwertig zum linearen Fernsehen abgebildet werden.

 

Wie lautet für Euch die Konsequenz daraus?

Metzger: Genau das: tele wird sein Angebot um den riesengroßen Teil des nicht-linearen Fernsehens erweitern und das mit derselben Akribie und Liebe zum Detail wie bisher. Das inhaltliche Angebot wird also quasi verdoppelt. Hier lineares TV, dort On Demand TV. Der neue Bereich ist natürlich noch viel fordernder und aktueller.

 

Wenn wir auf die digitale Werbung blicken: Instream wird ein immer größerer Umsatzbringer. Habt Ihr dafür ein Angebot an die werbetreibende Wirtschaft?

Metzger: tele hat sich immer bemüht, bei technischen Innovationen in der digitalen Werbung vorne mit dabei zu sein. Die Klassiker sind Pre-Rolls, Mid-Rolls, Post- Rolls, außerdem alles, was es an Bewegtbild-Werbung gibt – das ist bei uns besonders gut aufgehoben!

 

Wenn Du den internationalen Markt digitaler TV-Guides betrachtest, welche findest Du besonders gelungen?

Metzger: Interessanterweise gibt es quartalsweise neue Marktführer, die gerade irgendetwas besonders gut machen. TV Spielfilm ist im deutschen Markt aber ein echter dauerhafter Benchmark.

 

Entwickelt Ihr selbst oder arbeitet Ihr mit Agenturen zusammen?

Metzger: Beides. Wir haben eine sehr gute, kleine Mannschaft im Haus, die mit externen Partnern wie Proofit in Berlin kongenial zusammenarbeitet und bei Website und Apps vieles schnell und effektiv realisiert.

 

Plant Ihr neue Features oder Contents, die in den nächsten Monaten sichtbar werden?

Metzger: On Demand als gleichwertiges zweites Standbein geht in den nächsten Wochen live. Der logische nächste Schritt ist Kino. Bis Anfang/Mitte 2018 wollen wir diese drei Säulen des Bewegtbild-Bereichs abgedeckt haben: Lineares TV, Nicht-lineares TV, Kino. Auch Live-TV ist ein Thema, allerdings gibt es da massive Rechteprobleme und technische ebenso. Aber es wird kommen. Wir sind dran!

 

Zur Person Hans Metzger

Hans Metzger ist Medienarbeiter seit 35 Jahren und beschäftigt sich seit 20 Jahren auch mit den damals „neuen Medien“, bleibt aber im Herzen Verleger und ein Fan der analogen Welt. Seit 2007 ist er Geschäftsführer von tele, dem größten österreichischen Fernsehmagazin, mit Ausgaben in Print, Web und als App.

 

Martin Trzebin, Commercial Director Austria von Teams.tv, im gemeinsamen Interview:

Martin, du bist Country Manager in Österreich für Teads.tv. Kannst du plakativ erläutern, was teads.tv macht und – vor allem – was es besonders gut macht?

Martin Trzebin: Teads ist der Erfinder der Outstream-Videotechnologie und ein global agierender Premium-Vermarkter von Onlinemedien. Publisher nutzen die Plattform von Teads, um neues Outstream-Videoinventar zu generieren und ihre Inhalte entweder mit eigener Vermarktung, oder über die Vermarktungskanäle von Teads zu monetarisieren. Die Videoformate sind kontextsensitiv direkt im inhaltlichen Teil der Webseiten platziert, zum Beispiel zwischen zwei Absätzen eines redaktionellen Artikels, zwischen zwei Bildern einer Slideshow oder in einem Newsfeed.

Was genau definiert der Begriff „Outstream“?

Trzebin: Outstream ist Online Video-Werbung, welche vom Video Content losgelöst ist, also außerhalb des Streams. Outstream Video ist ein Bewegtbild-Werbeformat, das direkt im redaktionellen Text platziert wird statt mit einem anderen Video als Pre-, Mid- oder Post-Roll. Es kann jederzeit übersprungen werden, startet ohne Ton und läuft nur dann, wenn es im sichtbaren Bereich des Users ist, um dem Nutzer das bestmögliche Werbeerlebnis zu bieten.

Wir sprechen also von „Instream“ und „Outstream“ als die zwei verschiedenen Herangehensweisen an das Thema Bewegtbildwerbung im Netz.

Trzebin: Korrekt. Bislang dominierten Instream Formate den Markt. Mit der Einführung von Outstream hat Bewegtbild-Werbung zusätzlich an Fahrt gewonnen. Wir schaffen unbegrenztes Bewegtbild-Inventar in Premium-Umfeldern, das Advertiser für ihre hochwertigen Video Kampagnen nutzen können. Die Videos werden direkt im redaktionellen Content eingebunden. Das Format löst die wichtigsten Probleme der Videowerbung: die Knappheit an Premium-Videoinventar und den Kontrollverlust des Users darüber, was er sehen möchte und was nicht. Anders als bei Instream wird der Nutzer nicht gezwungen Werbung zu konsumieren, um den gewünschten Content zu bekommen.

Offensichtlich unterscheiden sich diese beiden Formate in der Art der Einbettung des Video-Ad-Contents. Welche Erkenntnisse liefert die Marktforschung als Entscheidungshilfe für Marketeers?

Trzebin: Studien unabhängiger Forschungsinstitute belegen die hohe Wirksamkeit von Outstream Kampagnen. Eine Nielsen-Studie weist beispielsweise nach, dass die Werbewirkung von Outstream um 60 Prozent höher ist, als die von Pre-Roll-Kampagnen. Nielsen fand weiterhin heraus, dass verglichen zu Pre-Roll in Read die Kaufabsicht um 74 % steigert. Eine Research Now Studie zu Adblockern belegt widerrum, dass 74 % der Nutzer Outstream als nicht nerviges Nutzerformat akzeptieren, während 52% der Nutzer Pre-Roll als das aufdringlichste Werbeformat empfinden.

Weitere Studien zeigen, dass Outstream nicht nur gegenüber Pre-Roll besser performt sondern auch die Ergebnisse von Video-Kampagnen in Social Feeds wie Facebook übertrifft.

Wie verhalten sich diese Werbeformate im TKP-Vergleich zueinander?

Trzebin: Wir bieten Werbungtreibenden unsere inRead Formate auf der Basis CPCV an – also cost per completed view. Der Kunde zahlt also nur, wenn das Video tatsächlich bis zum Ende gesehen wurde.

Wie erfolgt Mediaplanung bei „Outstream“?

Trzebin: Die Mediaplanung unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Formaten. Werbungstreibende können ihre Kampagnen im Managed Service oder programmatisch über Teads eigene SSP buchen.

Noch einen Satz zu Teads.tv: Was sollte man über das Unternehmen und das Netzwerk wissen? 

Trzebin: Teads ist inzwischen laut Comscore der reichweitenstärkste Videowerbemarktplatz der Welt. Wir erreichen monatlich über das Premium-Netzwerk rund 1,2 Milliarden User, davon 720 Millionen auf Mobilgeräten. Wir arbeiten dabei mit den bekanntesten Premium-Publishern der Welt zusammen. Dazu zählen Spiegel Online, Time Inc, Washington Post, Conde Nast und Axel Springer, um nur einige zu nennen.

Teads.tv hat eine Kooperation mit Purpur Media. Wie gefällt Dir die Zusammenarbeit?

Trzebin: Die Zusammenarbeit ist gegenseitig sehr befruchtend. Einerseits bringt Purpur Media bedeutendeTop-Premiumseiten wie tt.com, nachrichten.at oder salzburg.com in unser wachsendes Netzwerk ein, anderseits promotet Purpur auch aktiv unser Outstream Format im österreichischen Werbemarkt.

 

Zur Person Martin Trzebin:

Der erfahrene Onlineprofi ist bei Teads der Commercial Director Austria. Trzebin kam von Goldbach Audience, wo er Geschäftsführer war und arbeitete zuvor als Verlagsleiter der österreichischen Tageszeitung „Heute“. Weitere Station seiner beruflichen Laufbahn war unter anderem die Position als Chief Commercial Officer bei Epamedia, wo er die Leitung des Sales-Teams sowie die Bereiche Client Service und Marketing verantwortete.

Torsten Ahlers, Geschäftsführer Otto Group Media GmbH, im gemeinsamen Interview:

Torsten Ahlers, Du bist ein erfahrener Vermarkter und seit gut 15 Jahren in der Digitalbranche. Was reizt Dich an der Arbeit als Geschäftsführer der Otto Group Media?

Torsten Ahlers: Es sind sogar schon mehr als 20 Jahre in der Digitalbranche. Es sind drei Themen, die mich faszinieren. Die Otto Group ist ja ein großer Spender und es ist wirklich spannend zu sehen, wie unsere Konzerntöchter selbst werben und damit reüssieren. Aus diesen Erfahrungen lernen wir und geben sie als Vermarkter weiter. Zweitens verfügen wir in Deutschland über den größten Datenpool. Und zum dritten ist es das Team, das mir viel Freude bereitet.

Was war der Grund, Otto Media Group ins Leben zu rufen?

Ahlers: Es ist klare, ausgesprochene Konzernstrategie – participate! Zu Beginn stand die Frage, in welchen Märkten fällt uns ein Eintritt leicht? Die Antwort darauf war, aus unseren Kundenbeziehungen können wir ein neues Geschäftsmodell entwickeln. Die Daten sind das Asset des Konzerns, was also lag näher, dieses Geschäft anzugehen und etwas Neues daraus zu schaffen.

Und wie sieht es heute im Vergleich mit Amazon aus?

Ahlers: Das kann man so nicht vergleichen. Wir sind seit einem Jahr im Geschäft und haben uns bei den Agenturen und Direktkunden gut positioniert. Amazon Advertising ist seit drei Jahren auf dem Markt. In Zukunft reüssieren jene, die gute Daten haben. Und in diesen Markt werden auch noch andere einsteigen. Ich kann mir vorstellen, dass auch Bosch in einigen Jahren in das Geschäft datengetriebener Werbung einsteigen wird. Daraus werden ganz neue Partnerschaften am Werbemarkt entstehen.
Auf der anderen Seite: Bei jenen Vermarktern, die ausschließlich Fläche anbieten, wird es eine starke Konsolidierung geben. Und die, die Daten haben, wie wir, werden wachsen. Ein Vergleich aus dem Ölmarkt: Libyen hat Öl aber keine verarbeitende Industrie, die USA haben Öl und die Verarbeitung. Daher haben die USA einen strategischen Vorteil.

Wie sieht denn der typische Kunde der Otto Group Media aus?

Ahlers: So, wie wir aufgestellt sind, sind das in erster Linie Advertiser, die Frauen ansprechen wollen. Kunden wie Procter, Unilever. Vier von fünf Käufern auf unseren Konzernseiten sind Frauen, bei Bonprix sind es sogar 95 Prozent. Insbesondere Frauen mit Kindern im Haushalt sind sehr attraktiv für unsere Advertiser. In erster Linie sind unsere werbenden Kunden also Markenartikler, zunehmend aus der Finanzindustrie, stark wachsend sind auch die Automobilhersteller. Die Telkos sind ebenso ein starkes Segment.

Was darf ich als Kunde bei Euch mehr erwarten als bei einem klassischen Ad-Vermarkter?

Ahlers: Das eine ist, dass wir die Kampagnen in starkem Maß datengetrieben ausspielen. Mit unserer strategischen Partnerschaft mit Ströer verfügen wir über zusätzliche Flächen und Ströer über zusätzliche Reichweite. Wir finden zirka 60 Prozent der Nutzer auf dem Ströerinventar wieder. Diese Kombination ist bereits ein starkes Argument. Dass aber unsere Kunden mit Beigaben, etwa Samples oder Gutscheinen, auch in die Pakete reinkommen, und das noch zielgruppengerecht ist ein klarer USP. Mit unseren Retail-Daten sind wir nah am Kunden.
Ein weiterer Asset sind die Consumer Insights, die wir unseren Advertisern mitgeben können. Die lernen von uns sehr genau, wie ihre Zielgruppen im Detail aussehen. Schließlich, können wir mit unseren über 160 Datensegmenten die Kunden der Advertiser definieren.

War das von Anfang an Strategie mit Partnerseiten zusammenzuarbeiten?

Ahlers: Unsere Herrausforderung war es von Anfang an, großformatige Platzierungen auf den eigenen Seiten zu bekommen. Dasselbe galt für Video-Ads. Und das war uns von Anfang an klar. Was wir allerdings erst später entschieden haben, ist, dass Partner wie Ströer in Deutschland und Purpur Media in Österreich, uns im Vertrieb unterstützen.

Oft ist einem das Hemd näher als der Rock. Otto möchte ja selbst als Händler seine Ware an den Mann bringen. Gibt es also Restriktionen für Werbekunden?

Ahlers: Ja, die gibt es schon. Unseren direkten Wettbewerb lassen wir als Advertiser nicht zu. Eine zweite Beschränkung haben wir für Lieferanten von Otto.

Mit der Datenschutzgrundverordnung rückt die Sensibilität für Daten wieder in den Vordergrund. Wie geht Ihr damit um?

Ahlers: Wir sind, was die Entwicklung betrifft, auf dem Laufenden und studieren noch die eine oder andere Formulierung dazu. Als deutsches Unternehmen, sind wir stark dahinter alles sauber zu halten. Das sehe ich als strategischen Vorteil gegenüber Unternehmen außerhalb der Europäischen Union. Sorgsam mit den Daten unserer Kunden umzugehen, das ist für uns eine Selbstverständlichkeit und sicher schon viel länger gelernt als bei manch anderen.

Auch Amazon und Zalando öffneten ihre Marktplätze und damit den Zugang zu den Daten der Käufer für Werbekunden. Gibt es aus Deiner Sicht Unterschiede in den Angeboten?

Ahlers: Zuerst möchte ich sagen, dass ich riesigen Respekt vor unseren Mitbewerbern habe. Die machen vieles richtig. Ich gucke viel zu Zalando. Aber die sind vertikal aufgestellt, wir hingegen horizontal. Das heißt, wir haben ein viel breiteres Sortiment an Waren und daher den größeren Datenpool.

Bei den Marketing Rockstars in Hamburg habt Ihr die Reach Extension mittels Digital Out of Home von Ströer vorgestellt. Das war vor gut einem Monat. Kannst Du kurz erklären worum es dabei geht?

Ahlers: Wir haben mit Ströer schon lange gesprochen. Der Charme von Ströer ist, dass 60 Prozent unserer Kunden regelmäßig die Seiten von Ströer besuchen. Dazu kommt, dass ich persönlich eine hohe Sympathie für Partner aus der DACH-Region habe.
Die Stufe eins der Zusammenarbeit ist nun: Wir haben 20 Segmente bereitgestellt und Ströer vermarktet diese und wir bedienen unsere Konzerntöchter und Lieferanten damit.
Der Charme an der Sache ist, dass Ströer, der das meiste Inventar hat, mit uns als größtem Datenpool, zusammengekommen ist.

Vom jetzigen Niveau aus betrachtet: Wie viel Potenzial seht Ihr noch?

Ahlers: Im letzten Jahr hatten wir 1000 Kunden, die programmatisch eingebucht haben. Im direkten Kontakt waren es rund 200. Wir haben jetzt 29 Mitarbeiter und gehen auf die 35 zu. Wir sind mit der Entwicklung also sehr zufrieden und glauben an diesen Markt.

In Deutschland macht Ihr die Monetarisierung Eures Inventars selbst und mit Ströer, auf dem österreichischen Markt kooperiert Ihr seit einem knappen Jahr mit Purpur Media. Wie ist Dein Resümee?

Ahlers: Wir sind sehr glücklich mit Purpur Media in der Zusammenarbeit. Wir hatten ja zu Beginn mit mehreren in Österreich gesprochen. Für Purpur Media sprach die enorm hohe Akzeptanz auf Kunden- und Agenturseite und ein Mehr an Erfahrung im Programmatischen als bei anderen. Und was ich vor Jahren als Geschäftsführer von AOL über Österreich gelernt habe ist, man muss ein gutes Team vor Ort haben. Als Sparringpartner sind wir Deutschen willkommen, aber im täglichen Geschäft braucht man jemanden, der in Österreich verankert ist.

 

Über Torsten Adlers:

Torsten Ahlers ist seit Gründung im Mai 2015 Geschäftsführer der Otto Group Media GmbH. Die 100-prozentige Konzerngesellschaft der Otto Group legt ihren Schwerpunkt auf Data Driven Advertising, d.h. die nutzerbasierte Vermarktung und Aussteuerung von Werbeflächen auf Webseiten der Otto Group Einzelunternehmen sowie ausgewählten Partnerseiten.

Vor seinem Eintritt in die Otto Group war Torsten Ahlers ab 2011 bei Next Audience, einem Unternehmen der SinnerSchrader Gruppe, das Programmatic Advertising anbietet, als Geschäftsführer tätig. Davor führte er knapp drei Jahre die Geschäfte von wunderloop, einem der führenden Anbieter für Behavioural-Targeting in Europa (2010 verkauft an das US-Unternehmen AudienceScience). Von 2004 bis 2008 war Torsten Ahlers bei AOL Deutschland in verschiedenen leitenden Funktionen tätig, zuletzt als Geschäftsführer .

 

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Christian Nowak, Managing Director bei Scout 24 Austria, und Markus Dejmek, Country Manager Austria bei AutoScout24, im gemeinsamen Interview:

Christian Nowak, Sie sind Managing Director der Scout24-Gruppe und – wenn man so sagen darf – ein Digital Native. Als Deutscher, wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen in und mit Österreich?

Nowak: Es geht mir sehr gut und Österreich ist mir nicht ganz neu. Meine letzten beiden Jobs, tutoria und Expedia, waren mit dem Geschäft in Österreich verbunden. Speziell bei tutoria – ein digitales Bildungsunternehmen – war es der explizite Auftrag, das Geschäft auch in Österreich aufzubauen. Damals hatte ich viel in Wien zu tun und ich habe an der Stadt großen Gefallen gefunden. Daher habe ich mich sehr über die neue Aufgabe bei Scout24 gefreut.

Dann sind Sie Österreich-Kenner, aber das Rubrikengeschäft war neu für Sie.

Nowak: Sicher, die Kunden und Nutzer sind andere, aber das digitale Geschäft ist das gleiche. Es geht schlicht darum einen Nutzen für den Kunden zu schaffen. Das gilt hüben wie drüben.

Markus Dejmek, Sie verantworten das Advertising und Autoscout24. Sie waren zuletzt bei Sevenval, einem technischen Umsetzer mobiler Lösungen. Wie geht es Ihnen am Rubrikenmarkt?

Dejmek: Es ist ein sehr spannendes Geschäft. Ich bin vom Consulting und der Dienstleistung auf die Kundenseite gewechselt. Diese Aufgabe beinhaltet eine größere strategische Komponente und das macht Spaß.

Christian Bubenheim, Senior Vice President bei Scout24, verantwortet die digitale Transformation der Gruppe. Er spricht davon, dass große Einheiten wie IT und Marketing auseinandergebrochen werden müssen, damit man kleine funktionale Teams bilden kann. Ziel sei es, mit Lösungen näher am Markt zu sein. Wie funktioniert der Innovationstransfer zwischen der Zentrale und Österreich?

Nowak: Stimmt, wir arbeiten in eher kleineren Gruppen, die sich besser um die lokale Märkte kümmern können. Für uns heißt das, Lösungen auf österreichische Anforderungen können besser ins Produkt fließen.

Dejmek: Wir nennen es Marktsegmente. Ein kleiner Vermieter ist ein anderes als ein Bauträger. Für diese Segmente haben wir hier eigene Verantwortungen.

Bei Autoscout24 entwickeln wir zentral in Deutschland, weil wir auf vielen verschiedenen nationalen Märkten aktiv sind. Durch diese zentrale Entwicklung sind wir technologisch führend. Wir haben ein Feature-Request, das wir für den österreichischen Markt wichtig finden und das wird in Deutschland programmiert. Wenn andere Länder dieses Feature gut finden, dann können sie es ebenso implementieren..

Nowak: Bei Immoscout24 ist das anders. Auf dem Immobilien-Markt sind wir nur in Deutschland und Österreich tätig, daher entwickeln wir hier komplett selbst weiter. Dafür arbeiten hier zirka 25 Entwickler und Produktmanager.

Wo wird die Scout24-Gruppe 2020 in Österreich stehen?

Nowak: Wir wollen der Partner für Immobilien und Auto sein. Die Nutzer sollen zuerst zu Scout24 kommen. Weil wir vor und nach der Kaufentscheidung da sind und die Nutzer bei der Entscheidung, sowie bspw. bei der Finanzierung oder Versicherung, unterstützen. Wie wollen wir dorthin kommen? Mit dem besten Produkt, das die Nutzer allumfassend versorgt und das durch Einfachheit beeindruckt.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Scout24-Angebote seit dem Markteintritt in Österreich?

Nowak: Im Vergleich zu anderen Märkten ist Österreich immer noch sehr diversifiziert. Das gilt thematisch und regional. Hier sehen wir einen großen Unterschied zum angelsächsischen Raum.

Aus Nutzersicht ist es vollkommen ausreichend, dass man zwei bis drei Portale ansteuert, um alle für ihn relevanten Angebote wahrzunehmen. Der Nutzer wünscht Einfachheit. Das heißt aber nicht, dass die kleinen Rubrikenportale ihre Existenz verlieren werden. Sie werden ihre Nischen finden.

Der Rubrikenmarkt in Österreich sei ein spezieller, so hört man. Während in Deutschland die Preise oben stabil sind, sind sie in Österreich stabil unten. Woran liegt das?

Nowak: Man darf den Vergleich zu Deutschland nicht überstrapazieren. In Europa gibt es ganz unterschiedliche Entwicklungen. Wie ist die Kundenstruktur, wie viele Mitbewerber gibt es und was sind die Kunden imstande auszugeben? Der österreichische Markt ist anders, aber deshalb für uns nicht weniger interessant.

Fallen Ihnen Strategien ein, wie man die Preise nach oben bringen könnte?

Nowak: Wir sind ja gar nicht der Meinung, dass das Preisgefüge nicht passt, aber es könnte leistungsorientierter sein. Am Ende zählt der Verkauf und der Erfolg bemisst sich daran, wie viel ich dafür investiert habe.

Die Scout24-Gruppe hat 2011 Jobscout24 an das amerikanische Unternehmen CareerBuilder verkauft. Dort ist es wiederum im Portal Jobs.de eingegangen. Was waren für Scout24 die Hindernisse in diesem wichtigen Rubrikenmarkt zu reüssieren?

Nowak: Man wollte sich auf zwei Märkte, eben Immobilien und Automobil, konzentrieren. Beide bedurften großer finanzieller Commitments. Es gab ja noch viel mehr, beispielsweise Friendscout24 und Travelscout24. Die Frage war irgendwann, was hat am meisten Sinn? Die zwei, die sich am nächsten stehen, wurden behalten, entwickelt und ausgebaut. Wir wollen das, was wir machen, gut machen und nicht auf allen Märkten bloß präsent sein.

Früher war es „common sense“ in der Gruppe, dass die einzelnen Scout24-Angebote getrennt auftreten, nun stellt man Tendenzen der Zentralisierung fest. Was war der Grund für diesen Wechsel der Strategie?

Nowak: Wir denken sehr nutzerorientiert. Die Frage war, was können wir machen um mehr Wert für den Nutzer zu schaffen? Immobilien- und Autoentscheidungen haben eine zeitlich große Überlappung. Wenn jemand eine Immobilie sucht, dann oft auch ein Auto. Man zieht aufs Land und tauscht den Kleinwagen gegen einen Kombi und umgekehrt. Wenn es also diese große Überlappung schon gibt, dann lass uns doch dieses Netzwerk kreieren!

Ist der Rubrikenmarkt vom Prinzip des „the winner takes it all“ geprägt, also die größte Reichweite räumt alles ab?

Nowak: Dass der Nutzer nur eine Plattform nutzt, ist selten. Es sind nicht zehn, aber mehr als eine. Der Nutzer will vergleichen.

Dejmek: Am Automarkt suchen die Käufer österreichweit. Bei den Immobilien wird lokaler gesucht, daher gibt es mehr Portale.

Nowak: Regionale Portale sind aber nur eine vom Nutzer subjektiv gefühlte Relevanz.

Welche Produkte werden im Direktkundengeschäft gerne angenommen, welche funktionieren gut?

Dejmek: Wir haben unser Basisprodukt, mit diesem wird der Händler gelistet. Wenn man heute als Autohändler nicht auf einer Plattform vertreten ist, dann ist man nicht existent. Ab 30 Euro im Monat ist man bereits dabei.

Sich selbst zu bewerben ist also überlebensnotwendig. Man ist in Konkurrenz zu anderen Händlern, aber auch mit den Angeboten der Privaten.

Das Produkt „Platzhirsch“ ist einfach zu verstehen und hilft den Händlern. Sie müssen bloß Banner anliefern. Es ist simpel gemacht. Du willst der Platzhirsch in Deiner Region sein? Damit ist es möglich.

Wie argumentieren Sie beim Kunden, wenn man nicht die Nummer Eins ist?

Dejmek: Für das, was die Händler bezahlen, bekommen sie Leistung, nämlich Anfragen. Die Händler verkaufen im Schnitt alle 10 Anfragen ein Auto. Somit ist es eine leichte Rechnung für jeden Händler, ob sich die Zusammenarbeit mit uns rentiert.

Nowak: Bei Immobilien ist es im Grunde gleich aufgesetzt. Man hat eine Basisversion und kann sich nach Wunsch größer präsentieren. Je größer die Präsenz, desto besser ist die Conversion. Wir haben sehr große Reichweite bei zielgruppenspezifischen Suchenden.

Wie würden Sie den USP von Scout24 definieren?

Nowak: Wir haben eine sehr unique Zielgruppe. Jeder zweite Nutzer auf unseren Portalen möchte in diesem Moment ein Auto oder eine Immobilie kaufen. Die Schnittmenge zwischen Auto und Immobilie gibt uns über den Nutzer die Dreidimensionalität. Daher kennen wir den Rattenschwanz an Entscheidungen über zu treffende Investments.

Wir wissen woher der Nutzer ist oder wohin er möchte. Aufgrund des Preisniveaus, wo er sich einordnet. Das segmentieren wir in Lebenswelten, die wir vordefiniert haben und dem Werbetreibenden zur Verfügung stellen.

Reflektieren Automarken bestimmte Lebenswelten?

Nowak: Nicht jede Marke bildet eine eigene Lebenswelt, aber es sagt etwas aus über bestimmte Präferenzen.

In Österreich und Italien arbeitet die Scout24-Gruppe mit Vermarktern im Digital Advertising. Warum?

Dejmek: Wir sind sehr zufrieden mit den Agenturen. In Österreich arbeiten wir mit Purpur Media und YOC als mobilen Spezialisten. Für Standardwerbeformate und –kampagnen mit Betreuung der Agenturen, da greifen wir auf die Spezialisten zurück. Bei Spezialgeschichten, Testfahrten, sehr erklärungsbedürftigen Produkten, machen wir es selbst.

Wie sind Sie mit der Leistung von Ihrem Vermarkter Purpur Media in Österreich zufrieden?

Dejmek: Wir sind sehr zufrieden. Es ist eine gute Partnerschaft.

Nowak: Für unsere Verhältnisse arbeiten wir schon sehr lange mit Purpur Media zusammen. Wir schätzen den Austausch und das gegenseitige Voranbringen.

Die Scout24-Gruppe in der ÖWA:

Die ÖWA-Zahlen im Jänner 2017 (ohne App)
autoscout24.at: 2.454.768 Visits
Immobilienscout24 Netzwerk: 1.772.323 Visits

Über Christian Nowak:

Christian Nowak verantwortet seit April 2016 als Managing Director Scout24 Österreich die beiden Scout24 Portale ImmobilienScout24 und AutoScout24 in Österreich. Der gelernte Betriebswirt blickt auf langjährige Erfahrung in der Online-Branche zurück. Zuletzt hat er als CEO bei der tutoria GmbH (einem führenden Digital-Education-Unternehmen) und als Country Manager bei Expedia (dem größte online Reiseanbieter weltweit) auch das jeweilige Österreich Geschäft geleitet. Nowak ist Diplom-Betriebswirt und hält einen MBA.

Über Markus Dejmek:

Markus Dejmek steuert als Country Manager das Team von AutoScout24 in Österreich. Dejmek bringt langjährige Erfahrung aus den Bereichen Web und Mobile Marketing mit. Zuletzt war er als Country Manager Österreich beim deutschen Webexperten Sevenval tätig und beriet in Österreich Großkunden u.a. in den Bereichen digitale Strategie, E-Commerce und Mobile Marketing. Dejmek ist ausgebildeter Wirtschaftsinformatiker und verfügt über einen Masterabschluss der Technischen Universität Wien.

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Petra Staudinger, Marketing & Verkaufsexpertin bei Mamilade Ausflugstipps GmbH, im Interview:

Wie würdest Du jemandem Mamilade Ausflugstipps in kurzen Sätzen erklären?

Petra Staudinger: Es ist ein Online-Portal für aktive Eltern. Wir bieten abwechslungsreiche und sinnvolle Tipps in der Region und das im deutschsprachigen DACH-Raum Österreich, Deutschland und Schweiz. Von Freizeitparks über Ausflüge in die Natur, Kunstangebote und Kulturelles. Schlechtwettertipps sind auch sehr gefragt. Entscheidungshilfen für den Kindergeburtstag werden sehr gut angenommen und ein Kalender für die kurzfristige Freizeitplanung runden das Angebot ab.

Wie definierst Du sinnvoll?

Staudinger: Es geht um Aktivitäten von Kindern mit Erwachsenen. Sie müssen stimmig für deren Bedürfnisse sein. Wir bieten aber für fast jedes Bedürfnis etwas, weil wir schlicht eine so große Menge an Tipps haben.

Wie viele Tipps habt Ihr in der Datenbank?

Staudinger: Es sind 13.000 Tipps.

Woher kommen die Ausflugstipps eigentlich?

Staudinger: Mamilade Ausflugstipps gibt es seit 16 Jahren, entwickelt damals von einem Vater kleiner Kinder. Er war Programmierer und hat es aus der Not heraus entwickelt, weil er solch ein Angebot vermisst hatte. Diese Datenbank hat sich über die Jahre professionalisiert. Entstanden ist es eben aus dieser Familie, die ihre eigenen Ausflüge und Erfahrungen hier eingetragen hat. Bald darauf haben sie eine Redaktion mit engagierten Menschen aufgebaut, die es aktuell noch immer gibt. Durch diesen Datenschatz, der in diesen bald zwei Jahrzehnten gesammelt wurde, haben wir große Bekanntheit bei den Anbietern, sodass viele uns kontaktieren.

Was sind denn die Kriterien zur Aufnahme von Tipps ins Portal?

Staudinger: Die Ausflugstipps müssen für unsere Zielgruppe, Familien mit Kindern bis 14 Jahren, informativ, relevant und passend sein. Mag das Angebot auch noch so klein oder groß sein.

Mamilade Ausflugstipps haben in der Schweiz und Deutschland Ende November 2016 einen Relaunch vollzogen. Österreich soll am Valentinstag, dem 14. Februar 2017, folgen. Was habt Ihr geändert?

Staudinger: Es ist ein vollkommen neues, modernes, responsives Design. Es ist jetzt optimiert für jedes beliebige Endgerät und bietet eine deutlich bessere Nutzerführung. Jeder zweite Zugriff erfolgt mittlerweile über das Smartphone. Diesem geänderten Nutzerverhalten haben wir Rechnung getragen. Außerdem haben wir die Werbeformen harmonischer integriert. Das wir damit richtig liegen, haben uns die Zahlen aus Deutschland gezeigt: Wir haben im Vergleichszeitraum seit dem Relaunch 27 Prozent mehr Page Impressions ausgespielt.

Gibt es Änderungen für Werbekunden?

Staudinger: Wie gesagt, die Werbeformen sind besser integriert und werden endgeräteunabhängig optimal dargestellt.

Wie ist die Werbeakzeptanz?

Staudinger: Natürlich haben wir User mit Adblocker, aber das Verständnis ist groß, dass sie ihn bei Mamilade Ausflugstipps deaktivieren. Auch bei Klickraten und Interaktion sind wir gut über dem Branchenschnitt, dank engagierter und interessierter User.

Wen erreicht Werbung auf Mamilade Ausflugstipps?

Staudinger: Die meisten Nutzer sind Frauen, weil nach wie vor sie es in der Mehrzahl sind, die Familienfreizeit planen. Laut der aktuellen Studie der ÖWA Plus sind es gut zwei Drittel. Damit sind wir eines der „weiblichsten“ buchbaren Portale. Lehrer und junggebliebene Großeltern sind aber auch eine nicht zu unterschätzende Nutzergruppe, die Freizeitentscheidungen treffen. Ein ganz wesentliches Vehikel für Werbung ist aber unser Newsletter, den wir publizieren. Vorschläge mit Ausflugstipps, die auf die Region angepasst sind mit aktuellen Terminen versehen. Damit erreichen wir wöchentlich 11.700 Abonnenten. Hier sind die Klickraten, seien es Advertorials oder Banner, ganz hervorragend.

Welche Pläne habt Ihr für die nächsten Monate?

Staudinger: Auf Basis der Erfahrungen mit dem Relaunch aus Schweiz und Deutschland optimieren wir laufend. Das Redaktionsteam stocken wir auf, damit auch alle Tipps aktuell gehalten werden können. Da geht es meist um geänderte Öffnungszeitung und Eintrittspreise. Diese Änderungen einzupflegen ist wichtig, weil es sich um wesentliche Informationen handelt.

Bildergalerie:

Relaunch-Team bestehend aus Mamilade Ausflugstipps, Webshapers, Litemedia, Kamil Havlicek und Thomas Kirchtag.

Links zu den Portalen von Mamilade Ausflugstipps:

www.mamilade.at
www.mamilade.de
www.mamilade.ch